SONNENSCHUTZ

WIE FUNKTIONIERT DAS EIGENTLICH?

Sonne auf der Haut ist etwas Wunderbares. Um Sonnenbrand vorzubeugen und die Haut vor dem Austrocknen zu bewahren, gibt es unzählige Sonnenschutz- und After-Sun-Produkte, ferner verschiedene Mittel, um der natürlichen Bräune auf die Sprünge zu helfen. Aber wie funktionieren eigentlich UV-Filter, Selbstbräuner und Bräunungskapseln? Und was ist bei der Anwendung zu beachten, damit sie auch richtig funktionieren?

LICHTSCHUTZFAKTOR – THEORIE UND PRAXIS

Der Lichtschutzfaktor eines Sonnenschutzprodukts soll angeben, wie viel länger man sich nach der Anwendung des Mittels in der Sonne aufhalten kann, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen. Wer ohne Sonnschutz nach einer Viertelstunde Sonnenbrand bekommt, kann also mit Lichtschutzfaktor 25 gute 6 Stunden lang unbesorgt in der prallen Sonne brutzeln. Eine ganz einfache Rechnung – nur leider völliger Quatsch, vor allem, seit es so verwirrend viele und hohe Sonnen- und Lichtschutzfaktoren gibt. Die Zahlen bringen hier also weder Klarheit noch Sicherheit.

Das wissen natürlich auch die Hersteller und erklären, der Lichtschutzfaktor sei nur ein Anhaltspunkt. Hautärzte warnen traditionell davor, sich darauf zu verlassen, und raten zur schonenden Bräunung im Schatten. Und um die Verbraucher künftig weniger zu verwirren und Milchmädchenrechnungen zu vermeiden, soll es beim Sonnenschutz in Zukunft vier standardisierte Schutzklassen geben, denen die Lichtschutzfaktoren (LSF) zugeordnet werden: niedrig (Lichtschutzfaktor 6 bis 10), mittel (LSF 15 bis 25), hoch (LSF 30 bis 50) und sehr hoch (Lichtschutzfaktor 50 und darüber).

WIE SCHÜTZEN SONNENCREMES VOR UV-STRAHLEN?

Handelsübliche Sonnenschutzprodukte können chemische oder mineralische UV-Filter enthalten. Chemische UV-Filter ziehen in die obere Hautschicht ein, wo sie die schädlichen UV-Strahlen in unschädliche Wärmeenergie umwandeln. Mineralische Filter legen sich auf die Haut und bilden dort eine Schutzschicht, die das Sonnenlicht reflektiert, so dass die aggressive Strahlung gar nicht erst eindringt.
Mineralische Filter, z. B. Titanoxid oder Zinkoxid, sind für Babys und Kinder, Allergiker und Menschen mit empfindlicher Haut besser geeignet. Chemische UV-Filter tragen beeindruckende Namen wie Benzophenone-3, Octocrylene, Ethylhexyl-Methoxycinnamate, 3-Benzylidene Camphor oder 4-Methylbenzylidene Camphor (MBC) und sind bei vielen Nutzern unbeliebt, da sie Allergien auslösen oder das Hormonsystem beeinflussen können. Vor allem bei Sonnenschutzmitteln für Babys wird daher vielfach offensiv mit dem verträglichen mineralischen UV-Filter geworben.

BRAUN OHNE SONNE – SELBSTBRÄUNER, BRÄUNUNGSKAPSELN UND CO.

Selbstbräuner gibt es als Creme, Lotion, Milch, Gel, Schaum oder Spray mit verschiedenen Wirkgraden für Gesicht und Körper. Sie enthalten Dihydroxyaceton (DHA), eine Zuckerverbindung, die im Organismus auch natürlicherweise vorkommt. Die Bräunung ist Folge einer unschädlichen chemischen Reaktion dieses Wirkstoffs mit den Aminosäuren und Proteinen in der Hornschicht der Haut. Selbstbräuner schützen allerdings nicht vor UV-Strahlung, es sei denn, es handelt sich um Kombiprodukte mit zusätzlichem UV-Filter. Außerdem müssen sie regelmäßig neu aufgetragen werden, da sich die oberste Hautschicht ständig erneuert.
Bräunungskapseln und andere Nahrungsergänzungsmittel sollen die Bräunung der Haut von innen heraus beschleunigen und sogar Menschen zu einem braunen Teint verhelfen, die von allein nicht oder nur sehr langsam bräunen. Die enthaltenen Carotinoide (z. B. Beta-Carotin, Alpha-Carotin, Lutein, Lycopin oder Kryptoxanthin) kommen auch in Nahrungsmitteln vor, z. B. in Karotten. Werden sie in großer Menge aufgenommen, legt der Körper davon einen Vorrat an – unter anderem in der Haut, die dadurch eine orange-braune Farbe bekommt.

Das passiert allerdings nicht von einem Tag auf den anderen, sondern die Bräunungshelfer müssen mindestens einen Monat lang regelmäßig eingenommen werden. Dann jedoch bringen die eingelagerten Carotinoide nicht nur Farbe in die Haut, sondern verbessern auch deren natürlichen Sonnenschutz – ähnlich wie das Pigment Melanin, dessen Anteil in dunkler oder gebräunter Haut höher ist als in heller oder winterblasser. Das Trinken von Karottensaft funktioniert auch – aber nur, wenn er einem richtig gut schmeckt, denn damit er sichtbar wirkt, muss man einige Wochen lang täglich mindestens einen Viertelliter davon trinken.

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