RAFFINIERTER ZUCKER

WARUM ER SO SCHLECHT FÜR DICH IST

Über 33 Kilogramm Zucker verzehrt jeder Deutsche im Jahr. Das entspricht etwa 30 Zuckerwürfeln pro Tag. Im europäischen Vergleich liegen wir damit zwar unterhalb des Durchschnitts, doch trotzdem weit über den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation.

Die WHO empfiehlt einen maximalen Zuckerkonsum von 25 Gramm pro Tag – das entspricht etwa 6 Zuckerwürfeln. Dabei gibt es mehr als einen guten Grund, den Zuckerkonsum einzudämmen und nach gesünderen Alternativen zu suchen:

1. ZUCKER IST EIN DICKMACHER

Zucker besteht fast ausschließlich aus einfachen Kohlenhydraten. Die lassen den Blutzuckerspiegel schnell ansteigen, geben also einen richtigen Energieschub. Doch genauso schnell, wie er steigt, sinkt der Blutzuckerspiegel auch wieder – und schon ist der kleine Hunger wieder da und will mehr Zucker.

2. ZUCKER IST EIN KRANKMACHER

Es gibt viele Krankheiten und gesundheitliche Risikofaktoren, die mit übermäßigem Zuckerkonsum in Verbindung gebracht werden: Übergewicht und Fettleibigkeit, Karies und Diabetes Typ-2. Das ist die sogenannte „Altersdiabetes“, an der mittlerweile auch immer mehr jüngere Menschen erkranken.

3. ZUCKER IST EIN FALTENBRINGER

Zu viel Zucker macht nicht nur krank, sondern auch hässlich. Denn die Zuckermoleküle lagern sich im Hautgewebe ein, verkleben dort mit Proteinen und nehmen der Haut ihre Elastizität und Spannkraft. Das unschöne Ergebnis: Falten, unreine Haut und ein müder, fahler Teint.

4. ZUCKER MACHT SÜCHTIG

Raffinierter Zucker hat ein hohes Suchtpotenzial, denn der süße Kick sorgt im Gehirn dafür, dass große Mengen des Glückshormons Dopamin ausgeschüttet werden. Allerdings hält dieses gute Gefühl nicht lange an, denn sobald der Zucker verstoffwechselt ist, kommt der Süßhunger zurück.

5. ZUCKER IST (FAST) ÜBERALL

Für die Industrie ist raffinierter Zucker ideal, denn er ist billig, leicht verfügbar und wertet selbst minderwertige Zutaten geschmacklich auf. Ob in Limo, Ketchup, Fertiggerichten oder sogar im Brot vom Bäcker: Zucker wird fast allen Lebensmitteln zugesetzt, und zwar oft in großen Mengen. Da hilft nur ein Blick auf die Zutaten- oder Nährstoffliste, denn dort muss bei den meisten Lebensmitteln aufgeführt werden, wie viele Kohlenhydrate und wie viel Zucker enthalten ist.

ES GIBT SÜSSE ALTERNATIVEN ZU ZUCKER

Ernährungswissenschaftler, Ärzte und die Weltgesundheitsorganisation sind sich einig: Wir sollten weniger Zucker zu uns nehmen. Das bedeutet aber nicht unbedingt, dass du deinen Kaffee, den Tee oder das Dessert in Zukunft gar nicht mehr süßen sollst. Denn es gibt gesündere Alternativen zu raffiniertem Zucker.

Da wären zum einen Süßstoffe, die zwar süß schmecken, aber keine oder erheblich weniger Kalorien aufweisen als Zucker. Sie sind sogar erheblich süßer als Industriezucker und stehen daher im Verdacht, den ungesunden Süßhunger zu verstärken. Dass Süßstoffe unter anderem in der Schweinemast eingesetzt werden, um eine schnellere Gewichtszunahme zu erreichen, spricht ebenfalls nicht für diese süße Zuckeralternative.

Besser und gesünder als künstliche Süßstoffe sind natürliche Zuckeraustauschstoffe wie Xylit, Erythrit, Mannit oder Sorbit. Die sind inzwischen in jedem Supermarkt erhältlich und haben eine ähnliche Süßkraft wie Zucker, ohne allerdings den Blutzuckerspiegel nach oben zu treiben. Sorbit und Xylit sind zudem zahnfreundlich und sogar zahnpflegend. Sie schützen sogar vor Karies – daher werden Zahnpflegekaugummis zunehmend mit diesen Zuckeraustauschstoffen gesüßt. Und es sind Naturprodukte – Xylit wird z. B. meist aus Birkenrinde gewonnen, ist aber auch in Himbeeren oder Blumenkohl enthalten. Honig, Agavendicksaft, Kokosblütenzucker, Reissirup oder Stevia sind ebenfalls gesündere Alternativen zu raffiniertem Zucker.