Juckt Dich nicht – Tipps gegen trockene Kopfhaut

Gerade in der kühleren Jahreshälfte ist trockene, juckende Kopfhaut ein Problem, unter dem viele Menschen jeden Alters leiden. Die kalte Luft begünstigt das Austrocknen der Kopfhaut ebenso wie warme, trockene Heizungsluft in Räumen. Beides stört den Säureschutzmantel der Haut, bei dem sich die Feuchtigkeit aus den Poren mit dem Lipid (Hauttalg) verbindet und so die Oberfläche schützt. Doch nicht nur die Temperatur der Umgebungsluft wirkt auf die Kopfhaut, sondern wir sind auch selber oft mitverantwortlich dafür, dass es auf dem Kopf spannt und juckt.

  • Tägliches Haarewaschen stresst die Haut.
  • Das falsche Shampoo kann ebenfalls die empfindliche Haut belasten.
  • Dasselbe gilt, wenn Shampoo und Spülung mit zu heißem Wasser ausgewaschen werden.
  • Die heiße Luft vom Fön oder die Hitze des Glätteisens sorgen für zusätzlichen Hautstress.
  • Viele Haarfärbemittel oder Tönungen enthalten Stoffe, die die Schutzbarriere der Haut stören.
  • Und auch die Ernährung spielt oft eine Rolle.

Trockene Kopfhaut äußert sich auf unterschiedliche Art und Weise. Oft juckt die Haut unangenehm und beruhigt sich nicht. Dann bilden sich Schuppen, die nicht nur ein ästhetisches Problem darstellen, sondern ein wichtiges Warnsignal sind, das ihr ernst nehmen solltet. Zeigen sich dazu noch Rötungen, verbunden mit Brennen, Spannungsgefühlen oder Schmerzen, ist es höchste Zeit, etwas zu ändern. Denn wenn die Kopfhaut leidet, leiden auch die Haare – sie verlieren an Glanz, werden strohig und brechen schneller.

Was hilft gegen trockene Kopfhaut?

Meist steckt hinter trockener, juckender Kopfhaut keine schwerwiegende Erkrankung. Vielmehr ist sie das Ergebnis von falscher, vielfach auch zu intensiver Pflege, Umwelteinflüssen und falscher Ernährung. Daher lassen sich die Symptome mit diesen Tipps meist lindern:

  • Wechselt zu einem sanfteren Shampoo, am besten zu einem, das ausschließlich auf milde, natürliche Inhaltsstoffe setzt und kein Parfum enthält.
  • Die Haare nur mit lauwarmem Wasser waschen und ausspülen. Die Temperatur sollte eher etwas zu kühl als zu heiß sein, dann hat auch die Kopfhaut damit keinen Stress.
  • Haare am besten gar nicht fönen. Und wenn doch, dann nur mit gemäßigter Temperatur. Ist es zu kalt, um die Haare an der frischen Luft trocknen zu lassen, plant einfach ein wenig mehr Zeit für die Haarpflege ein. 
  • Auch bei Pflege- und Stylingprodukten solltet ihr besser auf Naturkosmetik wechseln. Oder zumindest für einige Zeit komplett auf Zusatzmittel verzichten. Besonders alkoholhaltige Produkte solltet ihr vermeiden, da diese die Kopfhaut entfetten und so den Säureschutzmantel besonders stark angreifen.
  • Eine Haarpackung mit Olivenöl in Bioqualität abends in die Haare einmassieren und über Nacht einwirken lassen. Damit die Bettwäsche sauber bleibt, einfach eine Duschmaske und ein Handtuch drüber – und am nächsten Morgen dann mit einem milden Shampoo auswaschen.
  • Viel trinken, am besten Wasser oder ungesüßten Tee. Und generell eine gesunde, vollwertige Ernährung – beides ist für die Haut am ganzen Körper sehr wichtig.

Diese Tipps sollten schon innerhalb von wenigen Tagen eine deutliche Besserung bringen. Falls die Kopfhaut nach einer Woche trotzdem immer noch juckt und schuppt, ist ein Besuch beim Hautarzt angezeigt. Denn auch chronische Krankheiten wie seborrhoische oder atopische Dermatitis (Neurodermitis) oder Psoriasis (Schuppenflechte) können zu einer trockenen und juckenden Kopfhaut führen. Ein Dermatologe kann diese möglichen Ursachen sicher diagnostizieren und entsprechende Therapien verordnen, etwa spezielle Lotionen oder Cremes.