Hanf im Glück: gesunde, leckere und umweltfreundliche Cannabisprodukte im Alltag 🌿

Hanf bzw. Cannabis gehört zu den ältesten Freunden des Menschen. Seit über fünf Jahrtausenden wird er als Nutzpflanze kultiviert und für seine enorme Vielseitigkeit geschätzt. Zu den traditionsreichsten Cannabisprodukten gehören Hanföl, Hanfseile und Textilien. Als Rauschmittel ist Cannabis ebenfalls sehr weit verbreitet, hierzulande jedoch noch illegal. Allerdings werden die medizinisch wirksamen Bestandteile des Hanfs, die Cannabinoide, derzeit intensiv erforscht, um ihr breites therapeutisches Potenzial künftig besser auszuschöpfen. Auch in Deutschland können Ärzte mittlerweile Präparate mit den Wirkstoffen Delta 9-Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD) verschreiben, etwa zur Schmerzlinderung, gegen Übelkeit oder bei Depressionen und Angststörungen.

Hanfsamen für eine gesunde, ganzheitliche Ernährung

Aktuelle Ernährungs- und Lifestyletrends wie Superfoods, bewusstere Ernährung oder Veganismus haben dafür gesorgt, dass es inzwischen viele leckere, gesunde und zum Teil recht überraschende Cannabisprodukte im Handel zu kaufen gibt. Die Palette reicht von Hanfsamen, Hanföl und Hanfmehl über Hanfschokolade, Müsliriegel und Getränke auf Hanfbasis bis hin zu Hanfkäse, Hanfjoghurt und Hanföl-Bratwurst. Besonders empfehlenswert zum Ausprobieren und Experimentieren sind Hanfsamen, die auch in Bioqualität nicht teuer sind.

Hanfsamen – botanisch korrekt sind es kleine Nüsse – sind reich an wertvollen Inhaltsstoffen. Sie enthalten Omega 6- und Omega 3-Fettsäuren im idealen Verhältnis (3:1), darunter die entzündungshemmende Gamma-Linolensäure; außerdem viele B-Vitamine, Vitamin E, Magnesium, Kalzium, Eisen und Ballaststoffe. Hanfprotein enthält sämtliche 8 essenziellen Aminosäuren, die unser Organismus nicht selbst herstellen kann. Außerdem schützen Hanfsamen durch einen hohen Anteil von Antioxidantien gegen freie Radikale und oxidativen Zellstress.

Nussallergiker, Getreideallergiker und Menschen mit Glutenunverträglichkeit können Hanfsamen bedenkenlos essen. Und in puncto Nachhaltigkeit, Umwelt- und Klimafreundlichkeit ist der Hanfanbau dem von Baumwolle oder Soja weit überlegen. Die robusten und anspruchslosen Pflanzen tun dem Boden gut und lassen durch ihren hohen, lichten Wuchs auch andere Pflanzen im Feld gedeihen, etwa kleinere Kräuter und Blumen, die Bienen und anderen bedrohten Insekten schmecken. Der Anbau ist seit den 1990er Jahren in Deutschland wieder erlaubt, allerdings nur mit strengen Auflagen. Weil die psychoaktiven Pflanzen genauso aussehen wie „rauschfreier“ Nutzhanf, braucht jeder, der Cannabis anbauen will, eine Genehmigung von der BLE (Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung), die auch regelmäßige THC-Kontrollen in den Pflanzungen durchführt.

Hanfsamen in der kalten und warmen Küche

Die Schale der Hanfnüsschen ist sehr hart und holzig, daher sind geschälte Hanfsamen wesentlich angenehmer zu essen. Probiert sie einfach so, geröstet zum Knabbern oder als feine Einlage in Suppen, Salaten, Müslis, Bowls oder Eintöpfen. Mit einer Handvoll Hanfsamen, 2 Datteln und einem halben Liter Wasser könnt ihr einen leckeren, nussig-süßen Smoothie mixen, in dem der Hanfgeschmack besonders schön rauskommt.

Hanfmehl schmeckt sehr intensiv, daher solltet ihr beim Backen nur einen kleinen Teil des Mehls damit ersetzen. Nehmt z. B., wenn ihr selber Brot backt, 50-100 g Hanfmehl auf 1 Pfund Weizen- oder Dinkelmehl. Die zarte grüne Farbe wird auch im fertigen Brot zu erkennen sein.

Hanföl sollte nicht zu stark erhitzt werden, ist also nichts zum Braten oder Frittieren. Also lieber für leckere Salatdressings verwenden oder über das Steak und die Bratkartoffeln träufeln, wenn sie schon auf dem Teller liegen.

Übrigens könnt ihr von euren Bio-Hanfsamen nicht high werden, egal, auf welche Art ihr sie konsumiert. Dafür enthalten sie viel zu wenig THC – also keine Angst, aber auch keine falschen Hoffnungen.