Dein Bad, deine Auszeit

Wenn im Herbst die Nächte wieder länger und kälter werden, ist genau die richtige Zeit, um dich in warmem Wasser und viel duftendem Schaum zu entspannen. Ein warmes Vollbad lässt dich den Stress des Tages vergessen und hilft dir dabei, zu dir zu kommen und abzuschalten. Denn die Zeiten, in denen die Badewanne nur sporadisch und ausschließlich zum Zwecke der Reinigung genutzt wurde, sind lange vorbei. Heute ist das Badezimmer, egal wie groß oder klein, für die meisten das Wohlfühlzentrum von Wohnung oder Haus – besonders dann, wenn es dort nicht nur eine Dusche, sondern auch eine Badewanne gibt. Denn während das Duschen im Stehen vor allem dem Zweck dient, sauber und wieder frisch zu werden, lädt die Wanne zum Entspannen, Träumen und Genießen ein.

Baden hat eine lange Tradition

Nicht nur von Kleopatra ist überliefert, dass sie ihre Schönheit durch tägliche Bäder in Milch bewahrte. Auch in anderen antiken Kulturen wurde – oft in Gesellschaft – gebadet, um Körper und Geist zu pflegen und sich zu erholen. Das angenehm temperierte Wasser sorgt für ein ozeanisches Gefühl und entlastet den gesamten Bewegungsapparat. Verspannte Muskeln werden stärker durchblutet und Verspannungen lösen sich. Die Herzfrequenz sinkt und der Atem geht tiefer.

Wichtig ist, dass das Wasser warm, aber nicht zu heiß ist. Optimal ist eine Wassertemperatur von 35-37 Grad. Auch das Badezimmer selber sollte angenehm beheizt sein; 25 Grad sind gut, um nach dem Baden nicht zu frösteln. Damit das warme Wasser deine Haut weder stresst noch ihr Fett und Feuchtigkeit entzieht, solltest du nicht länger als 20 Minuten in der Wanne bleiben. Und weil das warme Wasser sehr entspannend wirkt, ist es am besten, wenn du dein Vollbad am Abend genießt.

 

Fühl dich wie Kleopatra

Übrigens lag die ägyptische Königin mit ihrer Einschätzung, dass Milch die Haut pflegt, genau richtig. Allerdings solltest du nicht die gesamte Wanne damit füllen (dafür bräuchtest du bei einer durchschnittlichen Badewanne etwa 180 Liter), sondern Milch (und Molke) als Badezusatz nutzen. Ein gehäufter Esslöffel Milchpulver, im fließenden Wasser aufgelöst, ist optimal zur Pflege von empfindlicher oder trockener Haut und löst sogar Schmutz auf sanfte Art. Molke ist ein Milchserum und enthält das wertvolle Milcheiweiß, allerdings kein Fett. Der pH-Wert von Molke entspricht dem der menschlichen Haut und schützt damit den natürlichen Säureschutzmantel. Daher ist Molke ein toller Badezusatz, wenn du deine problematische Haut pflegen und entlasten willst.

Wenn dir der säuerliche Geruch von Molke nicht gefällt, kannst du einige Tropfen natürlicher ätherischer Öle mit ins Badewasser geben. Am besten mischst du die vorher mit einem Esslöffel Honig, damit sich das Duftöl besser im Wasser verteilt. Aber Achtung: Es reichen wirklich schon 2 bis 4 Tropfen, um intensiven Duft zu verbreiten. Für zusätzliche Pflegewirkung kannst du Natron (gibt es in jedem Drogeriemarkt) oder einfach Kochsalz im Wasser auflösen.

Nach dem Baden braucht deine Haut Feuchtigkeit. Nimm dir deshalb ausreichend Zeit, um dich im angenehm warmen Badezimmer mit einem hochwertigen Pflegeprodukt (Bodylotion, Körperbutter oder Öl) einzucremen. Deine Haut wird dir die reichhalte Pflege danken, und auch deine Muskeln freuen sich über die sanfte Massage.